Primärer Gleason Grad 4
- 4A: fusionierte Drüsen und Stränge, unscharf begrenzte, kribriforme oder papilläre Läsionen ohne Komedonekrosen
- 4B: hypernephroider Typ aus zytoplasmareichen , hellen Tumorverbänden
Kommentar
- Gleason Grad 4 = fusionierte Tumordrüsen
- Gleason Grad 4 ist ein high grade Tumor und ist häufig mit Gleason 3 kombiniert.
- die Kombination 3+4 ist prognostisch anders zu werten als 4+3; der prozentuelle Anteil sollte deshalb angegeben werden, z.B. Gleason 3 +4 (40%)= 7
- Gleason Grad 3 versus Gleason Grad 4: Bostwick definiert die Fusion von Tumordrüsen wie folgt: Ein Gleason Grad 4 liegt vor, wenn zwischen mindestens vier dicht gelagerten Tumordrüsen kein Stroma mehr nachweisbar ist. (d.h. Fusion von mindestens vier Drüsen). Wenn bei dicht gelagerten Drüsenformationen noch um jede einzelne Drüse eine gedachte Linie gezogen werden kann, dann liegt ein Gleason Grad 3 Muster vor. Eine V- oder Y- förmige Drüsenaussprossung ist ebenfalls nicht als echte Fusion zu werten
- die meisten Gleason Grad 4 Karzinome haben ein dunkles, basophiles Zytoplasma und weisen meist deutliche Kernatypien auf. (Gleason Grad 4A).
- der seltene Gleason Grad 4B ist dagegen hellzellig (hypernephroid) und besteht aus fusionierten, drüsig- papillären, z.T. auch kribriformen Tumorformationen, die oft keine gesteigerten Kernatypien aufweisen. Wegen der fehlenden Kernanaplasie wird das Gleason 4B Muster in anderen Gradingsystemen (z.B. Helpap, Böcking) meist niedriger eingestuft. das hypernephroide PCa ist nicht identisch mit dem sog. Prostatakarzinom vom foamy gland Typ, das durchaus ein Gleason Grad 3 Muster aufweisen kann
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